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Beete anlegen

IMG_5149-a Der erste Schritt ist die Wahl des Standorts. Er sollte hell und nicht zu trocken sein. Die Bodenqualität sollte, für die Art der Pflanzen die man säen möchte, geeignet sein. Man kann den Boden aber auch für jede Pflanze optimieren und fruchtbarer oder karger machen. Für den faulen (klugen) Gärtner, der früh plant empfiehlt sich, den Bereich in dem man später die Bepflanzung vornehmen möchte einfach mit einer unbedruckten Pappe abzudecken, dann das ganze noch schön abmulchen. Regenwürmer ziehen schnell in die Pappe ein und verarbeiten das Gras unter der Pappe zu Humus. An dem Prozess der Verarbeitung von toten Pflanzen zu Humus sind aber nicht nur die Regenwürmer beteiligt. Ganze Scharen von Kleinstlebewesen, bestehend aus Würmern, mini Insekten, mini Käfern und unzähligen Mikroben, machen sich ans Werk. Diese sehr sonnen- und teilweise sauerstoffempfindlichen Lebewesen leisten überlebenswichtige Arbeit und stellen der neuen Generation von Pflanzen recycelte Nähstoffe zur Verfügung.

Kunstdünger oder Pestizide vertragen diese Lebewesen überhaupt nicht. Da heutzutage in der konventionellen Landwirtschaft sehr viele solche Produkte eingesetzt werden, verlieren diese Kleinstlebewesen ihren Lebensraum. DerIMG_5472-a Boden erodiert und wird langsam zur Steppe bis hin zur Wüste. In einigen teilen von Frankreich und im Osten von Deutschland gibt es sogar schon erste Flächen die nicht mehr für die Landwirtschaft genutzt werden können. Tote Steppen die zu Staubwüsten werden. Über kurz oder lang kann man mit toten Böden keine Tiere und auch keine Menschen ernähren.

Nachdem alles unter der Pappe zu Humus geworden ist, im Normalfall ist die Pappe auch schon verwertet, Reste können als Mulch liegen bleiben. Darunter befindet sich nun eine wunderbare Erde in die man sofort einpflanzen kann. Wenn es schneller gehen soll kann man auch die Grasnarbe abtragen, in der Mitte vom Beet ca. 50-80cm tief graben und die ganze abgetragene Grasnarbe hineingeben. Dann mit der ausgebuddelten Erde den Rest auffüllen. Schon kann gepflanzt werden. Doch Vorsicht es ist ratsam nicht direkt über der Grasnarbe zu pflanzen, wenn ihr die Grasnarbe mittig ins Beet untergebuddelt habt platziert also einfach eure Stecklinge ein bisschen versetzt davon.

Um die entstandene Rasenkante vom Beet fernzuhalten empfiehlt sich eine Beetumrandung. Hier sindIMG_5135-a der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich habe schon Baumstämme, geteilt geviertelt oder auch ganz, Steine und Schiefer und auch Beetumrandungen aus halbierte Holzpfähle aus dem Baumarkt verwendet. Das Hochbeet habe ich mit gekauftem Terrassenholz gebaut. Man könnte auch ein dickes Tau nehmen, für große Hochbeete könnte man Autoreifen nehmen und diese selbst auch mit Erde befüllen und bepflanzen.

Wenn man ein Beet in einen schrägen Hang bauen will, hat man mehrere Möglichkeiten dies zu tun. Es kommt hierbei wieder auf die örtlichen Gegebenheiten an. Ein Beet welches in einen Hang gebaut wird, hat immer eine größere Fläche als eine Terrassierung an der gleichen Stelle. Wenn man keine Probleme mit dem Wasser hat, also immer genug da ist, bietet es sich an den Hang auszunutzen um somit mehr Fläche zu erzielen. Eine bessere Versorgung mit Wasser erreicht man durch die Terrassierung. Man verliert aber qm. Der Regen kann in ein terrassiertes Beet besser eindringen und die Erde kann das Wasser besser halten. Am Hang läuft das Wasser viel leichter über den Boden weg und die Erde kann weniger aufnehmen. Es ist wichtig bei einer Terrassierung auf die Drainage, also den Wasserablauf zu achten. Sonst hat man schnell ein Feuchtgebiet gebaut, welcheIMG_5249-as für den Gemüseanbau nicht wirklich geeignet ist. Die Drainage kann aus Steinen oder auch aus Astschnitt bestehen. Ich persönlich benutze beides. Als unterste Schicht nehme ich Steine und darüber gebe ich den Astschnitt. Da der Astschnitt mit der Zeit in Humus umgewandelt wird und dann ein guter Ablauf nicht mehr gewährleistet ist, nehme ich eben als unterste Schicht die Steine, so dass der Wasserablauf gewährleistet ist. Generell würde ich, wenn man über der Grunderde also in die Höhe baut, immer wie folgt vorgehen. Als unterste Schicht große Steine, dann kleinere Kiesel oder was vergleichbares. Nun kommt eine Schicht aus Astschnitt auch erst größer dann kleiner werden. Jetzt nehme ich Laub und fülle dies auf den Schnitt, darüber dann eine Schicht aus fertigem Humus. Als letztes fülle ich den Rest mit normaler Muttererde auf. Wenn das erledigt ist pflanze ich meine vorgezogenen Pflanzen ins Beet ein. Dann wird das Beet komplett abgemulcht um Sonneneinstrahlung in die Erde zu vermeiden. Die Erde kann dann viel besser das Wasser halten, da weniger Wasser verdunstet. Die meisten Lebewesen, die für die Humus Herstellung verantwortlich sind mögen keine Sonne.

Erde darf nie nackt sein. Ist sie von Natur aus auch nicht, über jede freie IMG_1507-aFläche wachsen sofort Bodendecker jeglicher Art, um die direkte Sonnenstrahlung zu verhindern. Nur so kann im Boden Leben entstehen und erhalten werden. Der Kleingärtner ist oft dazu geneigt die Erde zwischen seinen Bepflanzungen möglichst „sauber“ zu halten. Und er wundert sich dann des öfteren, warum immer wieder soviel „Unkraut” in seinem Beet auftaucht. Ganz einfach – die Erde schützt sich vor der Sonne. Deshalb offene Stellen immer mit Mulch bedecken.

Wenn ich die Zöglinge in die Erde bringt, achte ich darauf, das der Mulch nicht bis an die Pflanze ran geht. Sonst könnten die Pflanzen anfangen zu schimmeln.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Toddy